
Steckbrief
Annette Raspe
Einrichtungsleitung
Familienorientiere Wohngruppe „Am Paradies“
So lange bin ich schon dabei
Ich arbeite seit 2004 im Unternehmen. Begonnen habe ich in der ambulanten Betreuung im Mutter- Vater-Kind- Bereich und bin dann in die stationäre Hilfe gewechselt. Zunächst arbeitete ich viele Jahre in der Mutter-Vater-Kind-Einrichtung, auch als Leitung, und wechselte 2013 in die familienorientierte Wohngruppe in den Gruppendienst. Nachdem sich die Teamleitung in die Erziehungszeit verabschiedete, übernahm ich erneut die Aufgabe der Leitung.
Meine Qualifikationen
Nach dem Abitur studierte ich zunächst Ingenieurswissenschaften. Anfang der 90er Jahre zogen wir als Familie nach Jena. Hier arbeitete ich einige Jahre in der Verwaltung einer Handwerksfirma. Im Jahr 2000 bewarb ich mich dann für ein erneutes Studium an der heutigen Ernst- Abbe- Hochschule und studierte im Diplomstudiengang Soziale Arbeit. Schon während des Praktikums machte mir der Umgang mit Kindern und Jugendlichen und deren Eltern sehr viel Freude.
Das motiviert mich für meine Arbeit
Die Motivation für meine tägliche Arbeit ziehe ich zum großen Teil daraus, dass ich ja sozusagen auf zwei Gebieten arbeiten kann. Zum einen ist es die Leitung eines Teams von Mitarbeitenden unterschiedlicher Professionen und zum anderen die pädagogische Arbeit mit den BewohnerInnen unserer Wohngruppe.
Mir macht es Spaß, die „Geschicke“ der Wohngruppe zu organisieren und das auf vielen unterschiedlichen Gebieten. Alle Bereiche aufzuzählen, würde wohl den Rahmen sprengen. Aber einige seien hier genannt, z. B. die finanzielle Absicherung der Gruppe sicherzustellen, das Erstellen von Dienstplänen, der regelmäßige Kontakt zu Jugendämtern und anderen Institutionen und nicht zu vergessen, das Einarbeiten neuer Mitarbeitender und Sorge dafür zu tragen, dass das Team als Team gelebt wird und ein gemeinsames Handeln entsteht und wächst.
Genauso ziehe ich Motivation für meinen Job aus der Arbeit im Gruppendienst. Es erfüllt mich, wenn ich Erfolge und Fortschritte in der Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen sehe, wenn wir gemeinsam den Alltag gestalten, dabei Lachen, Weinen und auch Streiten…
Besonders schön ist es, wenn uns ehemalige BewohnerInnen besuchen und man sieht, was aus ihnen geworden ist. Wie sie in den meisten Fällen irgendwann ihren Weg gegangen sind und die Zeit in der Gruppe, oft trotz alles Widrigkeiten, als eine gute Zeit in Erinnerung behalten, die ihnen Stabilität, feste Beziehungen und Orientierung gegeben hat
So erlebe ich die Zusammenarbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Familien
Die Zusammenarbeit mit den Familien ist sehr breit gefächert. Die Kinder kommen mit den unterschiedlichsten familiären Hintergründen zu uns. Unsere Aufgabe besteht darin, sozusagen alle Beteiligten mit ins Boot zu holen, um für die Kinder und Jugendlichen unserer Gruppe möglichst viel Stabilität zu schaffen.
Aus meiner Erfahrung heraus gelingt dies am besten, wenn man offen, ehrlich und transparent mit allen Beteiligten arbeitet. Das bedeutet, dass auch unangenehme Dinge ausgesprochen werden dürfen, dass Grenzen gesetzt werden und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wird.
Das schätze ich an meinem Team
Ich schätze an meinem Team, dass wir so multiprofessionell und gut durchwachsen in der Altersstruktur sind. Wir stehen füreinander ein, jeder denkt mit und findet Lösungen für auftauchende Fragen. Wir haben jede Woche eine Teamsitzung, wo sich alle gut beteiligen und wir gemeinsam schauen, wie wir vorankommen. Wir können auch alle gut mit Kritik umgehen. Niemand ist nachtragend. Ich glaube, wir passen gut aufeinander auf. Ich finde auch, dass ich gut unterstützt werde. Wenn sich beispielsweise jemand krankmeldet und ich mir zuhause noch Gedanken mache, wie ich jetzt Ersatz finde – dann komme ich hierher und es ist schon erledigt, weil das Team eine Lösung gefunden hat.
Meine Arbeit in drei Worten
Verantwortungsvoll -Abwechslungsreich - Erfüllend
So kann ich nach der Arbeit am besten abschalten
Ich mache gerne Sport. Ich powere mich im Fitnessstudio aus oder mache Yoga zu Hause.
Meine große Leidenschaft ist aber das Wandern. Auch die Kinder sagen immer über mich: „Die Annette sagt, alles unter zehn Kilometern ist Spazierengehen.“ In der Natur kann man gut abschalten und wenn eine Wanderbegleitung dabei ist, gute Gespräche führen. Zu Hause wartet außerdem meine 14-jährige Enkeltochter, die bei mir lebt. Da ist Ablenkung und Abschaltung genug.